Begrüssung an der Verleihung der Ehrenmedaille der Stadt an Richard Rickli vom 10.06.2022

Verleihung Ehrenmedaille an Richard Rickli vom 10.06.2022

Ich freue mich sehr, Sie im Namen der Stadt hier im neu sanierten städtischen Pavillon im Park zur ersten Verleihung der Ehrenmedaille der Stadt Schaffhausen begrüssen zu können.

Ein besonderer Gruss geht an den Preisträger Richard Rickli und seine Gattin Elisabeth Rickli-Bachmann, an die Laudatorin, meine ehemalige Stadtratskollegin Jeanette Storrer-Moosmann sowie an Regula Bernhard an der Flöte und Maho Yamada am Klavier.
Die beiden Musikerinnen tragen, die heute zum würdevollen Rahmen des Anlasses beitragen, sind sowohl als Kammermusikerinnen wie auch Solistinnen unterwegs und mit der Region Schaffhausen verbunden. Regula Bernath hat ihre Heimat hier. Maho Yamada ist in Japan geboren und hat bis vor kurzem an der Musikschule in Schaffhausen unterrichtet. Zusammen lassen sie seit 2011 im Duo die Stimmung der Salonmusik aufleben und werden uns heute Abend im Verlauf unseres Anlasses noch mit weiteren zwei Stücken begleiten.

Im kulturellen Bereich verfügen wir als Stadt seit vielen Jahrzehnten mit dem Georg Fischer Preis der Stadt SH über ein Instrument, ausserordentliche Leistungen zu würdigen.

Mit dem Preis konnten bisher schaffhauser Künstlerinnen, Kulturvermittlerinnen, Schauspielerinnen, Musikerinnen oder Schriftstellerinnen etc. gewürdigt werden.

Über den Kulturbereich hinaus fehlten uns – im Gegensatz zu anderen Städten – bisher solche Möglichkeiten, zum Beispiel, wenn es um besondere Verdienste im gesellschaftlichen oder sozialen Bereich geht.

Und ich kann Ihnen versichern, es gibt zahlreiche Personen in unserer Stadt, die sich vorbildlich für ihre Mitmenschen engagieren.

Früher wurden solchen Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen.

Dies ist aber nicht mehr zeitgemäss und bei Bürgerrechtsentscheiden ist vorderhand noch der Bürgerrat zuständig.

Dieses Manko, solche Mitmenschen als Vorbilder würdigen zu können, hat im Stadtrat seit Jahren immer wieder zu Diskussionen geführt.

Darum hat er am 4. Mai 2018 beschlossen, eine Auszeichnung in Form einer Ehrenmedaille für Personen zu schaffen, welche sich in besonderem Mass für die Stadt verdient gemacht haben.

Die Ehrenmedaille soll Bezug nehmen auf den Stadttaler, der im Rahmen der Feierlichkeiten zur 500jährigen Zugehörigkeit des Kantons SH zur Eidgenossenschaft nachgeprägt wurde.

Per 1. Januar 2019 wurde vom Stadtrat dazu ein Reglement in Kraft gesetzt.

In diesem wird festgelegt, dass

  • mit der Ehrenmedaille Personen gewürdigt werden, welche sich in besonderem Masse für die Stadt verdient gemacht haben
  • die Medaille in der Regel alle zwei Jahre verliehren wird
  • die Übergabe der Medaille mit Urkunde in würdigem Rahmen stattzufinden hat
  • die Auszeichnung einmalig an Personen verliehen wird, die in der Stadt geboren, aufgewachsen oder wohnhaft sind und deren herausgragendes Engagement in besondererm Masse der Stadt zugutekommt.

Der Stadtrat entscheidet auf Antrag des Stadtpräsidenten, wem die Ehrenmedaille verliehen wird.

Aufgrund der Pandemie wird die Auszeichnung dieses Jahr zum ersten Mal verliehen.

Bei der Diskussion im SR darüber, welche Person, die erste Ehrenmedaille erhalten sollte, waren wir uns schnell einig: Richard Rickli ist ein würdiger erster Preisträger.

Warum das so ist, werden Sie nach der Laudatio meiner ehemaligen Stadtratskollegin Jeanette Storrer-Mosmann, der Präsidentin der Stiftung altra bestens nachvollziehen können.

Nur so viel vorweg: Sein jahrzehntelanges, erfolgreiches Engagement von 1993 bis 2015 für die Stiftung hat mit dazu beigetragen, dass sich die altra von einer ehemaligen Eingleiderungsstätte zu einer modernen, überregional bekannten Institution im Bereich der Integration von Menschen mit einer Beeinträchtigung gewandelt hat.

Damit hat er wesentlich dazu beigetragen, dass in Schaffhausen vielen Menschen mit einer Beeinträchtigung neue Chancen eröffnet werden, an unserer Gesellschaft zu partizipieren und damit auch ein selbstbestimmteres und würdigeres Leben führen zu können.

Als Überzeugungstäter engagiert sich Richard Rickli auch nach seiner Pensionierung weiter, z.B. für die Kirche oder als Präsident des Stiftungsrats Schönbühl. Das hat den Stadtrat tief beeindruckt.

Wichtig zu erwähnen ist an dieser Stelle auch, dass seine Gattin Elisabeth Rickli-Bachmann während 15 Jahren selber in der Geschäftsleitung der altra mitgewirkt hat. Dafür gebührt auch ihr ein grosser Dank. Offenbar waren und sind die beiden bis heute ein gut eingespieltes Team.

Verleihung…

Schön, dass Sie alle heute auch dabei sind und damit auch Ihre Wertschätzung für Richard Rickli und sein Wirken zum Ausdruck bringen.

Wie heisst es doch so schön: «Tue Gutes und sprich darüber».

Bei Richard Rickli ist es doch, wie bei vielen Menschen, die sich besonders für ihre Mitmenschen engagieren: Sie machen daraus keine grosse Sache und packen an, ohne viele Worte darüber zu verlieren.

Deshalb tun wir dies heute und reden darüber, was Richard Rickli alles geleistet hat und verleihen ihm dafür die erste Ehrenmedaille der Stadt.

Zudem erhält er eine Urkunde und einen Gutschein für den Besuch in einem Naturparkrestaurant und für das Stadttheater, den er unbedingt zusammen mit seiner Gattin einlösen muss, zumal sie ja über einen längeren Zeitraum auch beruflich an seiner Seite eine wichtige Rolle gespielt hat.