…heisst für mich, nicht mehr an das zu denken, das mich im Alltag fordert und umtreibt. Das ist möglich, wenn ich das kostbare Gut „Zeit“, für mein persönliches Wohlbefinden und/oder das meiner Nächsten einsetze. Neudeutsch spricht man ja von Work Life Balance. Es geht um die Zeit, in der die Gedanken an die To Dos in den Hintergrund treten. Es ist die Zeit, in der ich mich ohne schlechtes Gewissen mit den Dingen befasse, die mich ausser der Politik auch noch interessieren und mir Freude bereiten. Das kann etwas sein, das entspannend wirkt, wie sich an einem schönen Sommertag auf dem Boot den Rhein hinunter treiben zu lassen. Es kann auch etwas Anstrengendes sein wie ein Tennismatch oder Joggen im Buchthaler-Wald, weil Bewegung im Alltag viel zu kurz kommt. Auch bei spannenden Sportanlässen, wie einem Fussballspiel im Breitestadion oder einem Handball- oder Volleyballmatch in der BBC-Arena kann ich gut abschalten. Dasselbe gilt für den Besuch eines Jazz- oder Rockkonzerts in der Kammgarn wie auch eines Ballett- oder Theaterabends im Stadttheater. Das sind für mich willkommene Auszeiten. Schaffhausen mit seiner grossartigen Landschaft und den tollen Freizeitangeboten bietet hierzu viele Möglichkeiten. Natürlich geniesse ich auch das gemütliche Beisammensein mit meiner Familie oder Freunden. Solche Breaks sind einfach nötig, um Energie zu tanken und motiviert zu bleiben, damit die Herausforderungen des Alltags einen nicht auffressen.

Wenn es aber um Erholung geht, braucht es auch einmal längere Unterbrüche und mehr Distanz. Das gelingt mir am besten, wenn ich verreise und sich dabei viele neue Eindrücke und zwischenmenschliche Kontakte ergeben. Dann schaffe ich es, keine Gedanken mehr an die Politik und wichtige Pendenzen zu verlieren und dann vergesse ich manchmal sogar, meine Mails zu checken… Um richtig ausspannen zu können, braucht es immer einmal wieder solche längeren Phasen des Abschaltens. Wer das nicht mehr kann, wird krank. Und es sind ja die körperlichen Symptome, die einem zeigen, wie wichtig das ist: Wenn ich am Morgen nicht mehr automatisch um zehn nach sechs Uhr erwache, weil der Wecker normalerweise um diese Zeit klingelt, dann weiss ich, dass ich abgeschaltet habe und in den Ferien „angekommen“ bin…