Zwischennutzung im Westflügel: Start zur Entwicklung des Kammgarnareals

Grussworte des Stadtrats zur Eröffnung der Zwischnnutzung vom 06.04.2018

Ich freue mich sehr, Sie alle hier – sozusagen als oberster Hausherr – zur Eröffnung der Zwischennutzung im Kammgarn-Westflügels begrüssen zu dürfen. Und weil das auch für den Stadtrat ein Freudentag ist und wir das wertvolle Engagement der Zwischennutzer wertschätzen, haben wir gleich auch etwas zum Anstossen mitgebracht.
Der Initiative von ein paar sehr engagierten Leuten ist es zu verdanken, dass wir einen Teil des Westflügels, welcher seit dem Auszug der „Hallen für neue Kunst“ leer steht, wieder mit Leben füllen können, bis die dringend notwendige Sanierung des Gebäudes über die Bühne gehen kann.
Mit der Sanierung wollen wir die grosse Chance nutzen, die sich aus der Entwicklung des Kammgarnareals für unsere Stadt bietet.
Am 19. März haben wir das künftige Nutzungslayout für den sanierten Westflügel der Öffentlichkeit präsentiert.
Wir hoffen, dass die Stimmberechtigten nächstes Jahr den Rahmenkredit von über 20 Mio. Franken bewilligen, damit für unsere Bevölkerung ein grosser volkswirtschaftlicher, kultureller und städtebaulicher Mehrwert geschaffen werden.
Zur geplanten Entwicklung des Kammgarnareals gehört einerseits das Bespielen dieser grosszügigen und einzigartigen Räumlichkeiten mit neuen Nutzungen, andererseits auch eine Neugestaltung des Hofes, die dank einer Tiefgarage möglich wird. Diese planen wir mit unserer Nachbarin und Miteigentümerin IWC.
Es soll das ganze Areal aufgewertet und für die Öffentlichkeit nutzbar gemacht werden. Damit würde sich auch die Vision des im letzten Jahr verstorbenen Alt-stadtpräsidenten Felix Schwank erfüllen, die er hatte, als er 1982 das Kammgarngeviert für 5 Mio. von der Schöller AG für die Stadt gekauft und damit für die Öffentlichkeit gesichert hat.
Weil die notwendige Sanierung des Westflügels mit samt dem direkt-demokratischen Entscheidungsprozess eine längere Vorbereitungs- und Realisie-rungszeit in Anspruch nimmt, hat sich der Stadtrat letztes Jahr zur Zwischennutzung bekannt.
Zwischennutzungen können für Immobilieneigentümer wie Zwischennutzer eine win-win Situation sein und haben bereits andernorts spannende Entwicklungen ausgelöst. Mit der Zwischennutzung wollte der Stadtrat als Ermöglicher wirken, ganz im Sinne seiner Leitgedanken zu den Legislaturschwerpunkten 2017 – 20 „Üsi Stadt in Bewegig – Unsere Stadt entwickelt sich“.
Auf unserer Seite lag der Lead für die Zwischennutzung beim Finanzreferenten und der Immobilienabteilung. Sie wurden unterstützt vom Kulturreferat.
Ich danke darum an dieser Stelle meinen Stadtratskollegen Daniel Preisig und Raphael Rohner, der heute leider verhindert ist, für ihren wichtigen Einsatz.
Mein Dank geht aber auch an alle anderen Mitarbeitenden der Stadt, die tatkräftig als „Ermöglicher“ gewirkt haben. Ihnen allen ist es mit zu verdanken, dass im August letzten Jahres ein Mietvertrag mit dem „Verein für sinnvolle Raumnutzung“ unterzeichnet werden konnte und wir heute hier feiern können.
Im Namen der Stadt Schaffhausen gratuliere ich den Zwischennutzern für Ihren Mut, Ihre Leidenschaft und Ihr grosses Engagement zur Umsetzung dieses anspruchsvollen Projektes.
Seit drei Monaten habt Ihr im Frondienst ununterbrochen an der Realisierung gearbeitet. Ihr habt dafür gesorgt, dass die Kammgarn schon vor der grossen Sanierung ein Hot Spot für Innovation und Kultur am Rhein werden kann.
Ich bin überzeugt, dass Ihr damit auch einen wichtigen Beitrag dazu leistet, dass wir die Stimmberechtigten nächstes Jahr für eine Annahme der Rahmenkreditvorlage zur Entwicklung des Kammgarnareals gewinnen können.
Und es ist ja gut möglich, dass der eine oder andere erfolgreiche Zwischennutzer von heute auch im definitiven Nutzungslayout des Westflügels anzutreffen sein wird. Diese Möglichkeit ist gemäss Nutzungslayout des Stadtrats auf jeden Fall möglich.
Ich komme damit zum Schluss: Als Stadtpräsident freue ich mich sehr, wie Ihr mit Euerm grossen Engagement bewiesen habt, dass in Schaffhausen spannende Ideen nicht nur angedacht werden können, sondern sich auch verwirklichen lassen. Da kann ich nur sagen: Bleibt dran und macht weiter so!