01.03.2024
Ausbau Wärmeverbünde beschleunigen
Für die Stadt schreitet der Ausbau der Wärmeverbünde in Schaffhausen zu langsam voran. Deshalb hat sie eine Taskforce eingesetzt, welche einen schnelleren Fahrplan ausarbeiten wird. Ausserdem soll die Zusammenarbeit mit Privaten verstärkt werden. Die Kontrolle über die kritische Infrastruktur soll in öffentlicher Hand bleiben. Angesichts verschiedener Rückmeldungen aus der Bevölkerung zum Thema «Wärmeverbünde» hat die Stadt eine Standortbestimmung zum Ausbau der Wärmeverbünde in Schaffhausen vorgenommen. Eine zentrale Rolle spielt der städtische Versorger SH POWER, welcher für die Umsetzung der Strategie verantwortlich ist. Verstärkte Zusammenarbeit mit Privaten Die Rückmeldungen aus der Bevölkerung bestärken die Stadt in ihrer Überzeugung, dass dem Ausbau der Wärmeverbünde eine grosse Bedeutung zukommt. Die Analyse der Stadt hat allerdings auch ergeben, dass der Ausbau der Wärmeverbünde in Schaffhausen zwar voranschreitet, angesichts der neuen politischen Klimaziele jedoch zu langsam. Die Stadt hat deshalb eine Taskforce «Wärmeverbünde» eingesetzt. Diese wird der Öffentlichkeit Ende Mai 2024 einen neuen, schnelleren Fahrplan zum Ausbau der Wärmeverbünde in der Stadt Schaffhausen präsentieren. Ein Element des neuen Fahrplans wird auch eine Erweiterung der Zusammenarbeit mit privaten Anbietern sein. Die Stadt ist bereit, weitere Gebiete für die Erschliessung durch private Wärmeverbünde zu öffnen oder als Vertragspartnerin für weitere Zusammenarbeitsmodelle zur Verfügung zu stehen. Die Stadt steht diesbezüglich bereits in Verhandlungen mit der Energieverbund AG Schaffhausen. Wärmeversorgung ist kritische Infrastruktur Im Zuge der verstärkten Zusammenarbeit mit Privaten ist es zentral, dass die Stadt die Kontrolle und die Koordination des Ausbaus der Wärmeverbünde in den eigenen Händen behält. Denn ohne Wärme kann der Mensch nicht leben. Wenn die Wärmeversorgung im Winter ausfällt, wird die Stadt innert Tagen zum Krisengebiet. Bei der Wärmeversorgung handelt es sich deshalb um eine kritische Infrastruktur. Auch eine Koordination des Ausbaus ist wichtig, damit die öffentlichen Strassen nicht für jede Leitung erneut aufgebrochen werden. Und schliesslich sind aus Sicht der Stadt auch finanzpolitische Überlegungen einzubeziehen: Die Erschliessung mit Warmeverbünden ist in einigen Gebieten ein lukratives Geschäft – in anderen sehr aufwändig. Es muss vermieden werden, dass Private die rentablen Gebiete erschliessen und die Allgemeinheit auf den Kosten sitzen bleibt. Die Taskforce «Wärmeverbünde» wird der Öffentlichkeit Ende Mai 2024 die angepassten Planungen der Stadt Schaffhausen vorstellen. Auch über den Stand der Verhandlungen mit der Energieverbund AG Schaffhausen werden die Verhandlungspartner in den nächsten Monaten informieren.
Foto: Radio Munot