Beilage Schaffhauser Nachrichten zum 125 Jahr Jubiläum des FC Schaffhausen vom 09.08.2021

Stadtpräsident Peter Neukomm ist Sportfan und regelmässig als Zuschauer beim FCS. Spitzenfussball sei auch ein Marketinginstrument, so Neukomm. Von Daniel F. Koch

Stadtpräsident Peter Neukomm ist öfter bei Spielen des FC Schaffhausen anzutreffen. BILD MICHAEL KESSLER

Die gesellschaftliche Bedeutung des FC Schaffhausen ist in der Stadt am Rhein gross. «Der Spitzenfussball hat eine grosse Bedeutung», sagt Stadtpräsident Peter Neukomm. Auch wenn Neukomm selber nie im Verein dem Ball hinterhergejagt ist, hat er einen familiären und persönlichen Bezug zu Gelbschwarz. So war beispielsweise sein Urgrossvater mütterlicherseits einer der Gründungsmitglieder des Clubs. Neukomm selber war in jungen Jahren dem Volleyball zugetan und betrieb das Kunstradfahren lange Zeit. Doch schon früh wurde er von seinem Vater alt Regierungsrat Ernst Neukomm zu den Spielen ins Stadion Breite mitgenommen. «Ich habe viele tolle Erinnerungen an grosse Spiele des FC Schaffhausen», sagt der Stadtpräsident. Ganz besonders in Erinnerung blieben die beiden Auftritte des FC Schaffhausen im nationalen Fokus, als er 1988 (unter Trainer Roland Frei) und 1994 (unter Trainer Heinz Bigler) das Cupfinal erreichte. Auch wenn beide Male der Schweizer Rekordmeister Grasshoppers Zürich gewann (2:0 bzw. 4:0), das Erlebnis war prägend. Enge Verbindung

Die Verbindung zum Stadtclub blieb eng, auch weil er auf der politischen Ebene thematisch sich mit dem FC Schaffhausen befassen musste. Der Höhepunkt war natürlich der Entstehungsprozess um den Bau des neuen Stadions im Herblingertal.

Als Vater eines Sohnes, der selber in der U-Mannschaft des FCS gross wurde und der heute bei SV Schaffhausen spielt, lernte Neukomm die Gedankenwelt sowohl des Leistungsfussballs, dem der FCS verschrieben ist und der «Spielvi» kennen, die als Kontrast den Breitenfussball pflegt. «Beide ergänzen sich bestens», ist er froh, dass einstige Rivaltitäten überwunden sind.

Neukomm freut es, dass die Verantwortlichen des FC Schaffhausen nicht nur den Spitzenfussball in der Stadt ermöglichen, sondern auch offen erklären, etwas erreichen zu wollen. «Spitzenfussball ist wichtig. Einerseits als Marketinginstrument für uns als Randregion, andererseits in einer Vorbildfunktion für junge Menschen», sagt Peter Neukomm. Nicht vergessen darf man auch eine weitere gesellschaftliche Funktion des Fussballs. Es ist ein Integrationsprogramm erster Güte. Und dabei sind der Spitzensport des FCS und der Breitensport der SVS gleichermassen wichtig. «Eine Aufgabe, die unbezahlbar ist», sagt der Stadtpräsident, der regelmässig bei allen Schaffhauser Spitzensportclubs, sei es bei den Kadetten-Handballern, den VC-Kanti-Frauen oder eben den Fussballern, so gut es sein voller Terminkalender zulässt, bei den Heimauftritten anwesend ist.

Dabei stellt er mit Befriedigung fest, dass der FCS sich in den letzten Jahren einen guten Ruf erworben hat, junge Spieler weiterzubringen, so dass Grossclubs aufstrebende Spieler gerne herschicken, um sie weiter auszubilden. Und noch einen Aspekt betrachtet der oberste Stadtschaffhauser mit Genugtuung: die Werbekraft des FC Schaffhausen: «Mit sportlichen Erfolgen machen wir uns in der Restschweiz bemerkbar.»