Schaffhauser Sternwarte wird noch attraktiver

Eröffnung First-Light neue Teleskope in der Sternwarte Schaffhausen vom 09.09.2019
Anlässlich der Einweihung des Telescop Clusters vom 09.09.2019 in der Sternwarte Schaffhausen

Die Sterne, die begehrt man nicht. Man erfreut sich ihrer Pracht.“ soll Johann Wolfgang Göthe einmal gesagt haben.
Um uns künftig noch mehr an dieser Pracht erfreuen zu können, sind wir heute hierher eingeladen worden.

Für diese Einladung zum «First-Light» Schaffhausen danke ich der Naturforschenden Gesellschaft ganz herzlich.

Ich bin nicht das erste Mal hier: Schon bei der Grundsteinlegung der Sternwarte durfte ich die Stadt vertreten, die ja diesen tollen Bau mit ermöglicht hat.

Und zuletzt hat die Stadt mit ihrer Unterstützung mit dazu beigetragen, dass wir heute zwei unabhängige, riesige 70 cm Spiegelteleskope und ein 20 cm Linsenteleskop als sog. Teleskopcluster einweihen können.

Damit wird die SH-Sternwarte, welche die Wiege der Amateurastronomen in der Schweiz sein soll, noch attraktiver für die interessierte Bevölkerung, für die Schulen und die Wissenschaft. Dies ganz im Sinne von Einstein, der 1953 gesagt haben soll: «Freude am Schauen und Begreifen ist die schönste Gabe der Natur».

Die wertvollen Anstrengungen der Naturforschenden Gesellschaft, die Attraktivität der Sternwarte weiter zu steigern, geniessen nicht nur den grosszügigen Support von Wirtschaft und Behörden, sondern auch einen grossen Rückhalt in der breiten Bevölkerung. Das hat sicher auch damit zu tun, dass die Sternwarte sich bei den Schulen grosser Beliebtheit erfreut und unterdessen zu einem wichtigen Bestandteil des Bildungsangebots in unserer Stadt und Region geworden ist.

Andere Sternwarten beneiden SH für das wunderschöne Gebäude und das moderne Planetarium. Bei den Teleskopen konnten wir bis anhin noch nicht ganz mit anderen mithalten. Mit dem neuen Teleskop-Cluster wird das jetzt anders, ganz im Sinne einer alten astronomischen Weisheit, die heisst: „Eine grosse Teleskop-Öffnung ist durch nichts zu ersetzen, ausser durch eine noch grössere!“ 

Freuen wir uns also heute über diesen Zuwachs an technischen Möglichkeiten, das Weltall noch besser erkunden zu können. Dass das möglich geworden ist, verdanken wir insbesondere dem grossartigen, ehrenamtlichen Engagement des Sternwarte–Teams. Der Ausbau mit modernen Teleskopen war eine grosse Herausforderung: Nebst der Evaluation wurde der Normalbetrieb möglichst lange aufrechterhalten.

Das ursprüngliche Ziel, das grösste, öffentlich zugängliche Teleskop der Schweiz (1 m Durchmesser) zu beschaffen ist angepasst worden: Nach dem Beizug von verschiedenen Optikexperten wurde der Entscheid für die 3 Teleskope gefällt.
Damit hat man die Möglichkeit, einen noch besseren Einblick ins Universum zu erhalten sozusagen demokratisiert.
Mit dem Teleskop-Cluster können mehr Gäste gleichzeitig und mit gleicher Qualität, an diesen neuen Einblicken teilhaben.

Die Anschaffung von zwei 70 cm Spiegelteleskope und einem 20 cm Linsenteleskop hat total CHF 670‘000 gekostet. Stadt und Kanton haben je CHF 115’000 beigetragen. Der Rest verteilt sich auf diverse weitere Sponsoren, die es genauso gebraucht hat, um dieses Projekt zustande zu bringen.

Allen, die einen Beitrag geleistet haben, sei an dieser Stelle auch im Namen der Stadt herzlich gedankt.
Wir freuen uns, dass es der Naturforschenden Gesellschaft gelungen ist, das ambitionierte Projekt zu stemmen und damit die Sternwarte SH noch attraktiver zu machen. Herzliche Gratulation!