Begrüssung anlässlich der Moderation des Jubiläums 20 Jahre Kammgarn vom 24.10.2017

Im Namen der Stadt und auch im Namen der IG-Kammgarn begrüsse ich Sie alle ganz herzlich zu diesem einmaligen Jubiläum. Es ist der Auftakt zu einer spannenden Jubiläumswoche und heute Abend ein wenig wie ein Familienfest, ein vertrauter Kreis, sozusagen das Jubiläum der Kammgarnfamilie.

Die IG Kammgarn hat mich quasi als Hausherr angefragt, ob ich die Moderation des heutigen Jubiläumsabends übernehmen würde. Dafür habe ich sehr gerne zugesagt.

Denn auch ich bin – wie Ihr – seit Jahren ein bekennender Fan der Kammgarn. Wenn ich es mir richtig überlege, dann ist das hier – neben den städtischen Sportstätten und dem Kantonsratssaal, wo auch der Grosser Stadtrat tagt – sicher der Ort unserer Stadt, an dem ich in den letzten 20 Jahren – ausserhalb meines Heims und meines Arbeitsplatzes – am meisten meiner Lebenszeit verbracht habe.

Liebe Kammgarnfamilie
Heute feiern wir das 20- jährige Jubiläum einer nicht mehr wegzudenkenden Institution unserer Stadt. Diese gehört heute so selbstverständlich dazu wie unser Stadttheater, das vor kurzem seinen 150. Geburtstag feiern konnte.
Was wäre heute unsere Stadt ohne die Kammgarn, inkl. Tab Tab und den Vebikus?
So weit wie unser „spiritus rector“ Hausi in der letzten az, der davon sprach, Schaffhausen sei vorher tot gewesen, würde ich nicht gehen. Aber man kann und will es sich gar nicht mehr vorstellen. Und wenn ich von „man“ rede, dann meine ich nicht nur die jungen Schaffhauserinnen und Schaffhauser, sondern auch die jung gebliebenen Alten wie wir, die Generation, welche noch für die Kammgarn kämpfen musste und ihr bis heute die Treue hält.
Die jüngere Generation glaubt es ja kaum, dass die Kammgarn heute erst das „Teenager-Alter“ entwachsen ist. Und für viele, welche die Geschichte der Kammgarn nicht so hautnah wie wir mitbekommen haben, ist das tolle Angebot von Konzerten, Theater, Ausstellungen und Parties hier einfach viel zu selbstverständlich geworden.
Es ist alles andere als selbstverständlich – Sinn dieses Jubiläums darauf hinzuweisen – dass unsere Stadt über ein so tolles Haus, eine so spannende Institutionen verfügt, für die uns andere Städte beneiden. Das macht mich als Stadtpräsident natürlich auch stolz, obwohl es bis heute leider politisch anspruchsvoll geblieben ist, bei der öffentlichen Hand die nötigen Mittel dafür zu erwirken. Das hat die Debatte zum Budget 2016 im Grossen Stadtrat gezeigt.
Und dies trotz den eindrücklichen Zahlen: 75’000 Besucherinnen und Besucher pro Jahr, ein Jahresumsatz von über Fr. 2 Mio. und über 8’000 Stunden ehrenamtliche Arbeit von zahlreichen Freiwilligen. Das ist doch beeindruckend. Die Kammgarn ist damit auch bedeutender Wirtschaftsfaktor. Und zudem hat sie eine wichtige Identifkationsfunktion für unsere Stadt.
Und das alles erhalten wir für bescheidene Fr. 160’000 Subventionen der öffentlichen Hand pro Jahr. Das ist doch einfach grossartig.
Darum schon an dieser Stelle mein grosser Dank im Namen der Stadt an alle, welche die Kammgarn in den letzten 20 Jahren ermöglicht und ihr die Treue gehalten haben. All diese Menschen sind dafür verantwortlich, dass wir heute hier feiern können.