Es braucht eine städtische Unternehmenskultur

Blickpunkt in der Mitarbeiterzeitschrift „Blickfang“ vom August 2021

Wichtigkeit der lokalen und regionalen Wertschöpfung

Begrüssung zur 12. Tischmesse in der IWC-Arena vom 20.08.2021

Ich freue mich, Sie im Namen von 37’120 Schaffhauserinnen und Schaffhausern zur 12. Schaffhauser Tischmesse in der schönen IWC-Arena herzlich begrüssen zu können.

In dieser tollen Halle, welche die städtischen Steuerzahlenden finanziert haben, stehen sonst vor allem sportliche Betätigungen im Zentrum.

Heute erhalten wir wiederum einen sehr interessanten Einblick in das aktuelle Wirtschaftsleben unserer Region, bei dem Sie, liebe Ausstellerinnen und Aussteller, eine wichtige Rolle spielen.

Sie leisten tagtäglich einen wertvollen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung unseres Kantons. Das verdient Respekt und Anerkennung, gerade weil ich weiss, wie wichtig die lokale und regionale Wertschöpfung und die von Ihnen angebotenen Arbeits- und Ausbildungsplätze sind.

Die Tischmesse, die erstmals vor über 20 Jahren stattgefunden hat, ist nicht mehr aus dem Veranstaltungskalender unserer Stadt und Region wegzudenken.

Auch wenn die Zahl der Aussteller wegen Corona nicht mehr ganz so hoch ist wie früher, sorge ich mich nicht um diesen Anlass, ganz nach dem Sprichwort: «Ein kleiner Fisch auf dem Tisch ist besser als ein grosser im Bach».

Trotz Corona erscheint es jetzt wichtig, die Chance zu nutzen, sich wieder einmal physisch statt digital auszutauschen.

Wiederum haben die Besucherinnen und Besucher, aber auch die Ausstellerinnen und Aussteller die Möglichkeit, den persönlichen Kontakt zu den Menschen, die hinter den lokalen und regionalen Produkten und Dienstleistungen stehen, zu pflegen und vielleicht auch neue Geschäftsbeziehungen einzugehen.

Es freut mich natürlich sehr, dass die öffentliche Hand auch dieses Jahr wieder direkt oder indirekt mit Tischen vertreten ist.

Es sind dies zum Beispiel die kant. Dienststelle für Berufsbildung und Berufsberatung, die sasag Kabelkommunikations AG, die Schifffahrtsgesellschaft URh, die städtischen Werke SH POWER oder das Sozialversicherungsamt SH.

Zum Schluss habe ich auch im Namen der Stadt zu danken.

Der grosse Aufwand, eine solche Messe auf die Beine zu stellen, wird oft unterschätzt. Deshalb geht ein herzlicher Dank an die Organisatoren der Wirtschaftsförderung sowie an die IVS und den Gewerbeverband als Mitorganisatoren.

Ihnen liebe Austellerinnen und Aussteller danke ich herzlich für Ihre Teilnahme und Ihre Treue und wünsche Ihnen eine erfolgreiche Tischmesse 2021 mit vielen spannenden Kontakten.

Zum Jubiläum 125 Jahre FC Schaffhausen

Video-Beitrag auf dem Facebook-Auftritt der Stadt Schaffhausen

Spitzenfussball als Werbung

Beilage Schaffhauser Nachrichten zum 125 Jahr Jubiläum des FC Schaffhausen vom 09.08.2021

Stadtpräsident Peter Neukomm ist Sportfan und regelmässig als Zuschauer beim FCS. Spitzenfussball sei auch ein Marketinginstrument, so Neukomm. Von Daniel F. Koch

Stadtpräsident Peter Neukomm ist öfter bei Spielen des FC Schaffhausen anzutreffen. BILD MICHAEL KESSLER

Die gesellschaftliche Bedeutung des FC Schaffhausen ist in der Stadt am Rhein gross. «Der Spitzenfussball hat eine grosse Bedeutung», sagt Stadtpräsident Peter Neukomm. Auch wenn Neukomm selber nie im Verein dem Ball hinterhergejagt ist, hat er einen familiären und persönlichen Bezug zu Gelbschwarz. So war beispielsweise sein Urgrossvater mütterlicherseits einer der Gründungsmitglieder des Clubs. Neukomm selber war in jungen Jahren dem Volleyball zugetan und betrieb das Kunstradfahren lange Zeit. Doch schon früh wurde er von seinem Vater alt Regierungsrat Ernst Neukomm zu den Spielen ins Stadion Breite mitgenommen. «Ich habe viele tolle Erinnerungen an grosse Spiele des FC Schaffhausen», sagt der Stadtpräsident. Ganz besonders in Erinnerung blieben die beiden Auftritte des FC Schaffhausen im nationalen Fokus, als er 1988 (unter Trainer Roland Frei) und 1994 (unter Trainer Heinz Bigler) das Cupfinal erreichte. Auch wenn beide Male der Schweizer Rekordmeister Grasshoppers Zürich gewann (2:0 bzw. 4:0), das Erlebnis war prägend. Enge Verbindung

Die Verbindung zum Stadtclub blieb eng, auch weil er auf der politischen Ebene thematisch sich mit dem FC Schaffhausen befassen musste. Der Höhepunkt war natürlich der Entstehungsprozess um den Bau des neuen Stadions im Herblingertal.

Als Vater eines Sohnes, der selber in der U-Mannschaft des FCS gross wurde und der heute bei SV Schaffhausen spielt, lernte Neukomm die Gedankenwelt sowohl des Leistungsfussballs, dem der FCS verschrieben ist und der «Spielvi» kennen, die als Kontrast den Breitenfussball pflegt. «Beide ergänzen sich bestens», ist er froh, dass einstige Rivaltitäten überwunden sind.

Neukomm freut es, dass die Verantwortlichen des FC Schaffhausen nicht nur den Spitzenfussball in der Stadt ermöglichen, sondern auch offen erklären, etwas erreichen zu wollen. «Spitzenfussball ist wichtig. Einerseits als Marketinginstrument für uns als Randregion, andererseits in einer Vorbildfunktion für junge Menschen», sagt Peter Neukomm. Nicht vergessen darf man auch eine weitere gesellschaftliche Funktion des Fussballs. Es ist ein Integrationsprogramm erster Güte. Und dabei sind der Spitzensport des FCS und der Breitensport der SVS gleichermassen wichtig. «Eine Aufgabe, die unbezahlbar ist», sagt der Stadtpräsident, der regelmässig bei allen Schaffhauser Spitzensportclubs, sei es bei den Kadetten-Handballern, den VC-Kanti-Frauen oder eben den Fussballern, so gut es sein voller Terminkalender zulässt, bei den Heimauftritten anwesend ist.

Dabei stellt er mit Befriedigung fest, dass der FCS sich in den letzten Jahren einen guten Ruf erworben hat, junge Spieler weiterzubringen, so dass Grossclubs aufstrebende Spieler gerne herschicken, um sie weiter auszubilden. Und noch einen Aspekt betrachtet der oberste Stadtschaffhauser mit Genugtuung: die Werbekraft des FC Schaffhausen: «Mit sportlichen Erfolgen machen wir uns in der Restschweiz bemerkbar.»

Gebündelte Kräfte für eine starke Stadt

Grusswort der Stadt anlässlich der GV des städtischen Gewerbeverbandes vom 30.06.2021.

Ich freue mich sehr, bei Ihrer ersten physischen GV nach Corona mit dabei sein zu können. Es soll auch ein Zeichen der Stadt sein, wie wichtig Sie für uns sind.

Beim Corona-Marathon ist die Zielgerade im Blickfeld. Das gibt uns allen Mut und Hoffnung, dass das Leben bald wieder etwas entspannter sein wird. Im Kanton SH sind schon über 30’000 Personen geimpft. Natürlich müssen wir weiterhin vorsichtig bleiben, wenn wir die Pandemie endgültig besiegen wollen. Die Delta-Variante lässt grüssen.

Auch wirtschaftlich sind wir zuversichtlich; die Zeichen stehen auf Aufschwung.
Mit den Lockerungen der Corona-Massnahmen hat in der Binnenwirtschaft eine kräftige Aufholbewegung eingesetzt.
International hat sich die Konjunkturlage aufgehellt. Es zeichnet sich eine schwungvolle Erholung ab.
Die Expertengruppe des Bundes erhöht ihre BIP-Prognose für 2021 auf +3,6 %. 2022 sollte die Schweizer Wirtschaft überdurchschnittlich wachsen.

Das ist auch im Kanton SH spürbar. Die Arbeitslosenzahlen sind seit Anfang Jahr am Sinken.

Auch in unserer Stadt gibt es Anlass zu Optimismus: Einerseits haben wir diverse Unternehmen, die sich über die Corona-Pandemie sehr gut gehalten und kaum Einbussen erlitten haben, nicht zuletzt natürlich auch, weil sie sich etwas einfallen liessen. Gewisse Branchen konnten sogar von der Pandemie profitieren.

Das gilt natürlich nicht für alle Branchen. Insbesondere das Gastgewerbe, der Tourismus, die Eventbranche und grosse Teile des Detailhandels haben stark unter der Pandemie gelitten.

Dabei hat sich wieder einmal gezeigt, wie wichtig ein starker, leistungsfähiger Staat für die Wirtschaft und die Menschen ist. Bund und Kantone waren in der Lage ist, mittels wirkungsvoller Instrumente wie der verlängerten Kurzarbeitsentschädigung oder den Härtefallentschädigungen eine schwere Krise und eine soziale Not zu verhindern.

Die Stadt hat in ihrem Zuständigkeitsbereich auch einzelne Hilfestellungen erbracht: Nämlich als entgegenkommende Vermieterin, Verpächterin, als Bewilligungsinstanz für die Nutzung des öffentlichen Grundes oder als Anbieterin von systemrelevanten Diensten wie der familienergänzenden Kinderbetreuung.

Bei diversen Diensten wie der Spitex, in den Alterszentren und in den Schulen waren unsere Mitarbeitenden besonders gefordert.

Schliesslich hat sich der Stadtrat auch noch etwas einfallen lassen, das der gebeutelten Gastronomie bei ihrem Neustart nach der Pandemie helfen konnte. Er hat seinen ca. 1’400 Mitarbeitenden Restaurantgutscheine über insgesamt Fr. 100’000 von Gastro SH verteilt, die in den Beizen der Stadt eingelöst werden können.

Zurück zum Detailhandel: Ich bin überzeugt, dass die Menschen in Schaffhausen auch künftig im Laden einkaufen werden.

Die Coronakrise sorgt zwar für eine zusätzliche Verlagerung von Umsätzen hin zum Online-Shopping und für Umsatzeinbussen, doch ein breites Ladensterben ist zum Glück ausgeblieben.

Das analoge Shoppingerlebnis muss heute etwas Besonderes sein, die Detaillisten müssen Online- und Offline-Welt weiter zusammenbringen und sich agil aufstellen, um neue Bedürfnisse der Kundschaft rasch befriedigen zu können.
Da ist der Detailhandel auch in unserer Stadt künftig stark gefordert.

Der Stadtrat hat sich in seinen kürzlich präsentierten LSP 2021-24 dazu bekannt, auch weiter kräftig in die Attraktivität unserer Stadt zu investieren.
Im September steht der neue Werkhof Grün im Birch und vermutlich im November der Rahmenkredit für Wärmeverbünde zur Abstimmung.

Zusammen mit den bereits beschlossenen und laufenden Projekten wird das dem hiesigen Gewerbe wichtige Arbeit und Einkünfte bescheren.

Unser gemeinsames Engagement für unsere einmalige Altstadt wird nach der Corona-Pandemie noch wichtiger.

Sie muss als Einkaufszentrum, als Wohn- und Arbeitsort, aber auch als Begegnungszentrum attraktiv bleiben.

Das passiert nicht von selber und das kann auch nicht die Stadt alleine richten.

Wir müssen gemeinsam am gleichen Strick ziehen, um unser Ziel zu erreichen, so wie Sie das auf der Startseite Ihrer Homepage so treffend formuliert haben: Gebündelte Kräfte für eine starke Stadt.