Der Stadtpräsident am Bier-Zapfhahn

Bildlegende: Stadtpräsident Peter Neukomm (links) im Gespräch mit Stefan Balduzzi an der Eröffnung. BILD ROBERTA FELE

Schaffhauser Nachrichten vom 26.10.2023 zur Eröffnung der Herbstmesse

Sandy Hedinger

SCHAFFHAUSEN. In vier Festhallen und darum herum werden bis zum Sonntagabend 160 Ausstellerinnen und Aussteller an der Schaffhauser Herbstmesse auf der Breite ihre Produkte und Dienstleistungen vorstellen. Im Vergleich zum vergangenen Jahr konnte Karin Spörli erneut die Ausstellerzahl um 19 anheben. «Die Messe hat eine grosse Bedeutung für die Region, sowohl für die Aussteller als auch für die Besucher», sagte Spörli, die als Leiterin der Messe, jetzt wo sie eröffnet sei, wieder durchatmen könne. «Alle Aussteller sind hier, alles ist eingerichtet und bereit für die Besucher.» Die Bedeutung der Messe reduziere sich aber nicht nur auf die Präsentationen an den Ständen. Sie präge auch den gesellschaftlichen Bereich. «Es ist wie ein grosses Klassentreffen», meinte Spörli, man begegne hier Menschen, die man zum Teil nur einmal im Jahr sehe: «Das Wirgefühl wird unterstützt.» Dahin gehend wurde auch das Rahmenprogramm für alle Besucher festgelegt. Mit einem speziellen Familientag oder dem Jass-Turnier finden Aktivitäten für Jung und Alt statt und mit den Abendveranstaltungen werden die Besucher angesprochen, die gerne feiern und tanzen. Solides Gewerbe im Kanton

Die Finanz- und Polizeidirektorin des Kantons Schaffhausen, Cornelia Stamm Hurter, lobte das solide Gewerbe im Kanton. Als Anwohnerin kann sie direkt auf das Messegelände blicken und meinte: «Ich sehe, wenn ich während dem Aufbau der Herbstmesse aus dem Fenster blicke, dass das Schaffhauser Gewerbe floriert.» Als das Rückgrat des Kantons bezeichnete die Regierungsrätin die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), die nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch Ausbildungsplätze schaffen. «Unserem Gewerbe geht es gut und es ist solide.» Als Finanzdirektorin sei sie daher erfreut, dass dieser wichtigen Stütze, den KMU, der kantonale Steuersatz gesenkt werden konnte. Auf die Frage, ob der Standort auf der Breite für die Herbstmesse der richtige sei, meinte sie: «Ich kann ja hier auch als Anwohnerin sprechen, mich stört es überhaupt nicht.» Zudem gehöre die Herbstmesse ihrer Meinung nach ins Zentrum der Stadt und das sei auf der Breite: «Das ist jetzt seit 45 Jahren so und so soll es auch bleiben.» Ein diskutierter neuer Standort im Herblingertal sei nicht das Richtige, so die Regierungsrätin. «Hier ist der richtige Platz für den Zirkus, die Chilbi und die Herbstmesse.» Würde sie an der Messe an einem Stand arbeiten, würde sie sich für einen Aussteller im Dekorationsbereich entscheiden. «In der Handarbeit in der Schule brauchte ich Nachhilfe, aber Dekorieren liegt mir sehr – am liebsten Christbäume.» Idealer Ort für ein Date

Der Schaffhauser Stadtpräsident würde sich, wäre er an einem Stand im Einsatz, bei der Falkenbrauerei am Zapfhahn sehen, teilte er mit. Peter Neukomm ist ein Herbstmessefan der ersten Stunde. «Vor 45 Jahren war das schon ein Highlight bei uns damals noch Jungen, hier konnte man das Neuste auf dem Markt entdecken und ausserdem konnte man Mädchen kennenlernen», erinnerte er sich zurück. In diesem Jahr wird er aber nur Ausschau nach einem neuen Cheminée-Ofen halten, so einen brauche er. «Ich bin immer wieder erstaunt über die Vielfalt und die Resilienz des Gewerbes, das sich hier zeigt.» Mit den Messen vor 45 Jahren sei das nicht mehr zu vergleichen. Lob gab es vom Stadtpräsidenten auch für die drei Spezialausstellungen. Der Astag zeigt, wie wichtig die Transportunternehmen im täglichen Leben sind. Mit einem LKW-Simulator können die Besucher selbst erleben, wie Waren über die Strassen zu den Verbrauchern transportiert werden. Bei der AAA Alpine Air Ambulance, die sich zum dritten Mal an der Herbstmesse präsentiert, gibt es einen Einblick in deren spannenden Alltag. Das Medienprojekt, das dieses Jahr mit fünf Schulklassen an der Messe stattfindet, fand beim Stadtpräsidenten viel Anerkennung: «Medienkompetenzen sind ein wichtiges Thema, nicht nur in der Schule, sondern auch zu Hause.» Die Schülerinnen und Schüler werden die Messe in den sozialen Medien und in einer Sonderausgabe in Printversion festhalten. «Das ist eine lehrreiche Sache, die hier an der Messe geboten wird.» Was Neukomm am meisten freute, war die Tatsache, dass die Messe trotz des Rückschlags durch Corona wieder in alter Beliebtheit stattfindet: «Das Konzept Messe ist nicht tot.»

Blumenschmuck für Johann Conrad Fischer

Berichterstattung Schaffhauser Nachrichten zum Jubiläum 250 Jahre Johann Conrad Fischer vom 13.09.2023

Fischer-Kenner (von links): Peter Neukomm, Andreas Müller, Matthias Wipf, Iwan Stössel. BILD SELWYN HOFFMANN Andreas Schiendorfer

Was für eine unterhaltsame und gerade darum würdevolle Geburtstagsfeier gestern Abend im Pavillon im Park für den Gründer des Weltkonzerns Georg Fischer, den Mitbegründer der Naturforschenden Gesellschaft Schaffhausen und unseren ersten Stadtpräsidenten.

SCHAFFHAUSEN UND DIE WELT. Wer gestern die Vordersteig aufsuchte, um Johann Conrad Fischer zu seinem 250. Geburtstag zu gratulieren, freute sich darüber, dass das Denkmal wieder sauber geputzt und erst noch mit Blumenschmuck von Grün Schaffhausen versehen worden war. Die Gratulanten waren mit ihren Glückwünschen keineswegs zu früh, obwohl man gemeinhin den 14. September 1773 als Geburtstag annimmt. Fischer selbst war nämlich überzeugt, Glockenschlag um Mitternacht auf die Welt gekommen zu sein, und hat darum stets den 13. und 14. September als Geburtstag angegeben, beide Daten gehören übrigens zu den «glücklichen Tagen» gemäss dem türkisch-islamischen Kalender.

Dies erfuhr man im humorvoll-informativen Festvortrag von Franziska Eggimann, Konzernarchivarin und Leiterin der Eisenbibliothek (siehe Artikel unten). Zuvor aber hatte Regierungsrat Patrick Strasser Johann Conrad Fischer als «Vorbild für die heutige Zeit und für uns alle» gewürdigt und dem von ihm gegründeten Weltkonzern für seine Standorttreue und sein gesellschaftlich-kulturelles Engagement gedankt. Visionärer Glockenschlag

Der fischersche Glockenschlag inspirierte Musiklehrer Andreas Stahel und sechs Schülerinnen und Schüler des Musikkonservatoriums Winterthur zu einer innovativen Improvisation, die man, versucht man sie mit Worten zu beschreiben, als visionären Beitrag zur Entschleunigung der Zeit im Heute und gleichzeitig als Ausdruck des Zeitalters der Nervosität bezeichnen könnte.

Das mag irgendwie widersprüchlich klingen, entspricht aber der Ambivalenz der Zeit des politischen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Übergangs, in der sich Johann Conrad Fischer so meisterhaft bewegte.

Dass man aus der Geschichte eben doch lernen oder zumindest Motivation für heute ziehen kann, bewiesen im Gespräch auf und neben dem roten Sofa Fischer-Nachnachfolger Peter Neukomm, Stadtpräsident, Fischer-Nachnachfolger Andreas Müller, CEO Georg Fischer, und Fischer-«Nachnachfolger» Iwan Stössel, ehemaliger Präsident der Naturforschenden Gesellschaft (die Anführungszeichen rühren daher, dass Fischer den Naturwissenschaftlichen Verein zwar mitbegründet, aber nicht präsidiert hat). In einem dank Moderator Matthias Wipf sehr unterhaltsamen Gespräch boten sie – bei einem nicht einfachen Thema – manch eine rhetorische Pointe und zogen erstaunlich viele Parallelen zwischen dem Wirken Fischers und ihrer eigenen Tätigkeit. Am meisten staunten sie, wie denn Fischer «dies alles unter einen Hut brachte» – er war ja nicht nur Politiker im Halbamt, wie er selbst, meinte Neukomm, sondern hatte ja auch noch eine Familie mit sieben Kindern.

Sie betonten mit je eigenen Worten die auch heute wichtigen internationalen Beziehungen bei einer starken lokalen Verankerung. Um innovativ und pionierhaft zu sein, brauche es Weltoffenheit, müsse man über den Tellerrand hinausschauen, nicht in einem Silo arbeiten und «out of the box» denken. Die wichtigste Botschaft Fischers aber war für Andreas Müller: «Seine Zuversicht, sein Glaube an die Zukunft.»

20 Jahre Uferrenaturierungen am Rhein dank SH POWER Ökostrom

Videobeitrag Tele Top News vom 04.09.2023

Eröffnung der 2. Digitaltage Schaffhausen

Artikel Schaffhauser Nachrichten vom 05.09.2023

Stadtpräsident Peter Neukomm (Mitte) am IWC-Medienstand mit Katharina Doepke Schelling, Manuel Reuter sowie Antonio Balmisano mit der weissen Cyberloupe 2.0 und Jan Baumann mit der schwarzen Cyberloupe 3.0, die ein Uhrmacher bequem einen ganzen Arbeitstag tragen kann. BILD SELWYN HOFFMANN Andreas Schiendorfer

SCHAFFHAUSEN. An der gestrigen Medienkonferenz der zweiten Schaffhauser Digitaltage wurde man in den Räumlichkeiten von Schaffhausen Tourismus standesgemäss von einem Avatar begrüsst, welcher dem Wirtschaftsförderer täuschend ähnlich sieht. Allerdings war man dann, ehrlich gesagt, doch froh, dass Christoph Schärrer auch persönlich auftrat, etwas lebendiger sprach und seine Botschaft – Schaffhausen macht Digitalisierung erlebbar – mit Mimik und Gestik unterstrich. Bald schon liege eine verbesserte Version vor, erklärte Schärrer schmunzelnd, man sei wirklich motiviert, die Digitalisierung als Chance zu nutzen. So lobte er nicht nur die Innovationskraft der Unternehmen und Behörden, sondern dankte auch für deren Bereitschaft, mit der Bevölkerung in einen Dialog zu treten: 19 Partner sind an neun Veranstaltungen mit 30 Referentinnen und Referenten beteiligt.

Nach wie vor ein wichtiges Thema ist die Cybersicherheit, wie Candid Wüst, Vice President Research Acronis, erklärte. Er wird bereits heute Dienstagabend um 18 Uhr an einer Diskussion im Meetingpoint zu diesem Thema teilnehmen. Von Cyberkriminalität sind nicht zuletzt auch kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) betroffen, für die kleinere Erpressungssummen zu einer Existenzfrage werden. Zusammen mit Bojan Laskovic, CTO bei Raqoon, wird er deshalb den Cyber-Security-Verein für KMUs gründen, der KMU zeigen will, wie man sich vor digitalen Angriffen schützt und die Technologie mit der richtigen Strategie für das Geschäftswachstum nutzt. Smart-Hub in der Stahlgiesserei

Der Höhepunkt wird wohl der Donnerstagnachmittag mit dem Smart-Hub ab 14 Uhr in der Stahlgiesserei sein. Man kann sich beispielsweise am selbstfahrenden Transportroboter des Steiner Unternehmens Phoenix Mecano erfreuen, welches, wie Marvin Waldvogel ausführte, mehr und mehr vom Verkauf einzelner Komponenten zu ganzheitlichen Lösungsangeboten übergeht. Armando Cathomas wiederum erläuterte den Medienvertretern die Zukunft einer nachhaltigen Landwirtschaft, unter anderem dank einem innovativen Traktor von GVS Agrar. Die faszinierende Welt des Druckens enthüllt die Thaynger Teca Print, wobei CEO Daniel Fahl als besondere Attraktion einen Schokolade servierenden Roboter in Aussicht stellte. Man kann, wir sind immer noch am Donnerstag in der Stahlgiesserei, einen Sicherheitsparcours der Stadt Schaffhausen auf einem E-Scooter absolvieren. Oder einem interaktiven AI-Bot spezifische Fragen zur Wohn- und Arbeitsregion Schaffhausen stellen.

Beim IWC-Stand kann man das Uhrmacherhandwerk durch die Augen eines Uhrmachers erleben – dank der Cyberloupe. Eine lupenreine Schaffhauser Lösung von Antonio Balmisano, Leiter Betriebsentwicklung, unterstützt von Projektleiter Jan Baumann. Nach drei Jahren schafften sie nun mit der dritten Version den Durchbruch innerhalb des Richemont-Konzerns. Und weil man dank der IWC-App eine Uhr künftig auch mit der Augmented-Reality-Technik anprobieren kann, beeilte sich Katharina Doepke Schelling als Chief Digital & Transformation Officer zu betonen: «Die IWC nutzt die digitale Technik, setzt aber bei den Uhren selbst nach wie vor ganz aufs Handwerk.»

Am Mittwoch wird ein Go-tec!-Kurs für Familien durchgeführt; den ganzen Monat läuft die «Future Skills AI Experience» für Oberstufenklassen. Bei Acronis findet eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion «Women in Tech» statt. Auf dem SIG-Areal wird der Skill-Hub eröffnet. Zudem werden KI-Workshops angeboten. Das ganze Programm ist zu finden unter standort.sh.ch/digitaltage.

20 Jahre Uferrenaturierungen dank Naturstrom von SH POWER

Beitrag Tele Top vom 04.09.2023 über den Jubiläumsevent von SH POWER vom 03.09.2023 im St. Katharinental