Warum ich im August 2024 nochmals als Stadtpräsident antreten möchte

Votum anlässlich der Nominationsversammlung der SP Stadt vom 21.02.2024 in der Kammgarn

Als Stadtpräsident der schönsten Stadt der Schweiz zu amten und zusammen mit Christine Thommen unsere Partei im Stadtratsgremium vertreten zu können, erachte ich nach wie vor als grosses Privileg und es ist für mich nach wie vor eine Herzensangelegenheit.
Ich darf das Amt als Stadtrat nun seit bald 16 Jahren und das Stadpräsidium seit bald 10 Jahren bekleiden.
Ich habe mir dabei ein grosses Netzwerk im Kanton, national und grenzüberschreitend aufbauen können, auch um mich für die Interessen unserer Stadt wirkungsvoll einzusetzen.
Schaffhausen als Grenzstadt am Rande der Schweiz ist auf ein gutes Lobbying auf allen Ebenen angewiesen, um wahrgenommen zu werden.
Ich bin sicher, dass ich da einen wichtigen Beitrag leisten konnte und auch weiter noch leisten kann.
Ich bin ein überzeugter Städter und sehe, wie wichtig es ist, dass die Städte in unserem Land besser gehört werden und mehr Einfluss erhalten. Dabei geht es auch um wichtige Anliegen unserer Partei.
Zum Glück haben wir ja jetzt mit Beat Jans einen prominenten Städter im Bundesrat.
Und ich bin froh, dass wir mit Simon Stocker einen Stadtvertreter im Bundesparlament stellen, der gerade auch die Anliegen unserer Stadt bestens kennt. Ich werde hierzu auch gerne in engem Austausch mit ihm bleiben.
Zusammen mit meinen Stadtratskolleginnen und -kollegen und auch dank Eurer Unterstützung haben wir – und habe auch ich – in den letzten Jahren sehr viel erreicht und auf die Schiene gebracht, besonders auch in der ablaufenden Legislatur. Ich gehe nicht auf konkrete Projekte ein, sonst werde ich viel zu lang.
Ihr seht eine Auswahl der laufenden Legislatur auf den Folien.
Besonders viele und wichtige Projekte sind es in den Bereichen Innenstadtentwicklung. Mit dem neuen Stadthausgeviert und der Entwicklung im Kammgarnareal erfährt die Altstadt und die ganze Region eine grosse Aufwertung.
Viel bewegt haben wir bei den Themen Bildung, Familie, Freizeit, aber auch bei der Mobilität sowie Natur und Umwelt. Dasselbe gilt für den Personalbereich, der mir als VPOD-Mitglied seit über 40 Jahren immer sehr wichtig war, auch in meiner neuen Rolle als Arbeitgebervertreter. Wir sind dem Kanton hier um Einiges voraus.
Aktuell versucht er ja im Bereich vorgeburtlichen Mutterschaftsschutz zur Stadt nachzuziehen, dank einem SP-Vorstoss. Wir hoffen, dass wir das Anliegen im Kantonsrat durchbringen. 
Im Bereich Energie gibt es sehr grosse Herausforderungen, vor allem die Konversion der Gasversorgung wird uns noch länger beschäftigen, weil wir bei der Komfortwärmeversorgung einen grossen Hebel haben, die CO2-Belastung zu reduzieren, um das Ziel der Klimastrategie 2050 Netto Null erreichen zu können.
Und schlussendlich sind wir auch beim Thema Smart City, das bei mir angesiedelt ist, ambitioniert unterwegs und versuchen mit bescheidenen Mitteln spürbare Wirkung zu entfalten.
Natürlich wäre das alles nicht zu schaffen ohne den wertvollen Support unserer Fraktion im Grossen Stadtrat.
Zusammen mit den Mitte-Parteien sind Mehrheiten für diverse Projekte möglich geworden, die uns und für die Stadt wichtig sind. Ich hoffe, dass das auch in der nächsten Legislatur wieder so sein wird. Zugunsten einer weiterhin positiven Entwicklung unserer Stadt müssen wir diese Allianzen pflegen. Denn Mehrheiten ohne unsere Partner sind auch in Zukunft nicht zu erreichen.
Es ist in einer Kollegialbehörde wie im Sport: der Captain ist nur so gut, wie Team. Wir sind aktuell ein sehr dynamisches und ambitioniertes Stadtratsteam, das viel bewegen und verändern will. Die vielen erfolgreichen Projekte zeugen davon. Wir können den grossen Investitionsstau der früheren Jahre abtragen. Statt wie im Kanton im grossen Stil Steuern zu senken, investieren wir zugunsten der Bevölkerung zurzeit massiv in die städtische Infrastruktur und in unser Leistungsangebot und zwar für alle Bevölkerungsschichten. In den nächsten drei Jahren werden wir über 200 Mio. Franken sein. Seit der Aera Bringolf wurde nie mehr so viel investiert, wie das jetzt und in den letzten 8 Jahren der Fall ist und war. Darauf bin ich natürlich auch etwas stolz.
Unsere Stadt ist attraktiv als Wohn- und Wirtschaftsstandort. Das zeigt sich auch bei der Einwohnerzahl: 2023 haben wir den Rekord aus der Zeit vor der Industriekrise in den 60-er Jahren geknackt. Per Ende Januar 2024 sind es 38’842 Personen.
Unser ambitionierter Kurs ist aber auch sehr anspruchsvoll und fordert uns und unsere MA sehr stark. Aber es macht eben auch grosse Freude. Vor allem dann, wenn man dabei von der Stimmbevölkerung immer wieder gestützt wird.
Und, wenn man eine so aufgestellte Powerfrau wie Christine THommen als Mitstreiterin an der Seite hat. Sie macht einen hervorragenden Job als Sozial- und Sicherheitsreferentin und ist eine grosse Bereicherung für das Stadtratsgremium. Antrieb geben mir auch die vielen wertvollen MA, welche einem auf dem Weg begleiten und tatkräftig beistehen. Und ich hatte bisher grosses Glück, auch wenn ich zurzeit in einem Bereich stark gefordert bin und dafür in nächster Zeit auch politisch unter Druck stehen werde. Das gehört leider auch dazu… 
Trotzdem bin ich voll motiviert und die Arbeit macht mir immer noch grosse Freude. Darum würde ich gerne noch eine Legislatur weitermachen und die nächsten 4 Jahre nochmals richtig Gas geben. Wir haben noch Einiges vor und ich möchte noch einige grosse Herzensprojekte abschliessen können. Da ich im Laufe der nächsten Amtsdauer das Pensionsalter erreichen werde, wird das im Falle einer Wiederwahl meine letzte Legislatur sein. Der tolle Erfolg unserer Partei bei den nationalen Wahlen und dem grossen Zulauf neuer, engagierter Mitglieder einer jüngeren Generation machen mir Hoffnung und geben mir Zuversicht für die Zukunft der Stadtpartei, für unsere Anliegen und für unseren Nachwuchs für künftige Wahlen.