Besuch in Varazdin

Bericht auf der Homepage der Stadt Varazdin über den Besuch aus der Stadt Schaffhausen vom 01./02. Oktober 2019 anlässlich der letzten beiden Abende des 49. Barockmusik Festivals Varazdin.

01.10.2019 im Stadthaus Varazdin: Empfang bei Bürgermeister Ivan CehokBürgermeister
01.10.2019 im Stadthaus Varazdin: Empfang bei Bürgermeister Ivan CehokBürgermeister

Am Montagabend hat der Bürgermeister von Varazdin, Dr.sc. Ivan Cehok, den Stadtpräsidenten von Schaffhausen, Herrn Peter Neukomm, im Rathaus empfangen.

In der genannten schweizerischen Stadt wurde, auf Initiative und mit Hilfe des kroatischen Generalkonsuls Slobodan Mikac, die Stadt Varazdin im Juni dieses Jahres der Bevölkerung vorgestellt und ein Konzert des varazdiner Kammerorchesters organisiert. Die erfolgreiche Präsentation der Stadt Varazdin wurde zudem durch die Unterzeichnung einer Urkunde bekräftig, die als Grundstein für die Entwicklung einer partnerschaftlichen Beziehung dieser beiden Städte dienen soll.

„Der Gegenbesuch des Stadtpräsidenten dieser wirtschaftlich und kulturell überaus entwickelten Stadt kann als Bekenntnis zur weiteren Entwicklung der Zusammenarbeit der beiden Städte auf dem Feld der Kultur und Wirtschaft angesehen werden. Wir haben vereinbart, dass am St. Nikolaustag (Stadtfest der Stadt Varazdin) in einem feierlichen Rahmen eine weitere Urkunde unterzeichnet werden soll, mit welcher die partnerschaftlichen Beziehungen der beiden Städte weiter gestärkt werden sollen. Varazdin hat sich in der Schweiz erfolgreich präsentiert und der Besuch des Stadtpräsidenten ist lediglich die Bekräftigung des gemeinsamen Willens zur verstärkten und besseren Zusammenarbeit“ – betonte der Bürgermeister von Varazdin, Dr.sc. Ivan Cehok.

Neben dem Berater der Schweizer Botschaft in der Republik Kroatien, Urs Wüest, wohnten dem Empfang im varazdiner Rathaus auch der stellvertretende Bürgermeister Varazdins, Zlatan Avar, der Leiter der Varazdiner Barocknächte, Davor Bobic, der Leiter des Konzertbüros, Raymond Rojnik, sowie die Intendantin des Kroatischen Nationaltheaters in Varazdin, Jasna Jakovljevic, bei.

Die Schweizer Gäste besuchten zudem das Abendkonzert der Zagreber Solisten in der Kirche des Heiligen Nikolaus, welches im Rahmen der Varazdiner Barocknächte stattfand.

Stadtrat gut auf Kurs

Beitrag Radio Munot zur Präsentation der Halbzeitbilanz des Stadtrats vom 03.04.2019

Klimawandel: Stadt als Vorbild

Ein echter Mehrwert für Schaffhausen

Überbauung Stahlgiesserei: Vorwort einer Beilage der Schaffhauser Nachrichten vom 14.02.2019

Dokument öffnen als pdf-Datei: http://peterneukomm.ch/wp-content/uploads/2019/02/2019-02-14_SN_Beilage.pdf

SPD in Singen – 125 Jahre jung

Singen. Zum Neujahrsempfang des SPD-Ortsvereins Singen konnte Hans-Peter Storz im Jubiäumsjahr am Sonntagabend zahlreiche SPD-Mitglieder und Gäste in der Färbe begrüßen, deren Geschichte selbst eng mit der seinerzeitigen Unterstützung durch SPD-OB Friedhelm Möhrle und vor allem Heinz Rheinberger für die SPD-Rathausfraktion verbunden bleibt. Storz kündigte für den 8.November 2019 einen Großen Festakt und Ehrungen zum 125jährigen Bestehen der örtlichen SPD im Bürgesaal des Rathauses an. Die Singener Innenstadt hört exakt am 19. Februar, so Storz, nochmals die erste Rede einer Frau in einem demokratisch gewählten deutschen Parlament, am 19. Januar 1919 vorgetragen von Marie Juchacz, Gründerin der Arbeiterwohlfahrt, SPD-Abgeordnete und Kämpferin für das Frauenwahlrecht, welches einen Monat zuvor von 17 Millionen Frauen erstmals wahrgenommen werden konnte. Marie Juchacz ist auch ein Stück am 22.Januar in der Färbe gewidmet, so Storz.

Heute nun überbrachte OB Bernd Häusler herzlich-spontane Grüße der Stadt und unterstrich, wieviel die „arbeitende, soziale Stadt Singen“ seit ihrem „rasanten Aufstieg“ durch Eisenbahn und Industrie den Sozialdemokraten seit 1894 zu verdanken habe. Häusler erinnerte an deren schwierige Zeiten im Kaiserreich, in der Weimarer Republik, in der Nazizeit, als die SPD-„Volksstimme“ mitsamt der Freien Presse verboten wurde, die Verfolgung begann. Nach dem Krieg habe die SPD besonders viel für soziale Gerechtigkeit getan und aktuell mit dem Mindestlohn ein wichtiges Ziel erreicht. „Eigentlich sind wir auf Rosen gebettet“, so der OB, dies stehe unter Verantwortung beider großen Volksparteien. Der aktuellen AfD-Forderung nach einem Dexit, dem Austritt Deutschlands aus der EU, attestierte er „vollkommenen Blödsinn“, von dem man sich nicht „schalu machen“ lassen, sondern weiterhin positiv arbeiten solle. Er hoffe jedenfalls, so der Rathauschef, dass auch die SPD Singen „für ihre  Arbeit der letzten Jahre und Jahrzehnte“ ihren verdienten Lohn bekomme, hoffe auf Frauen, die mitmachen und freue sich „auf ein rauschendes Fest“ am 8. November.

Stadtpräsident Peter Neukomm aus Schaffhausen, Gründungsmitglied des Internationalen Städtebundes Bodensee und vielfältig mit Singen aktiv verbunden, unterstrich für seine SP die einzigartige, gut 114jährige Verbundenheit und bewährte Freundschaft mit den Singener Sozialdemokraten über Ländergrenzen hinweg, erinnerte an den großen, bis heute einmaligen Landesstreik in der Schweiz vor 100 Jahren, mit dem der Sozialstaat im Nachbarland begründet wurde: 48-Stunden-Woche, Alters- und Invalidenversicherung, Frauenwahlrecht, Verhältniswahlrecht. „Viele Menschen scheinen mittlerweile vergessen zu haben“, so Neukomm, „was wir in Europa an Sozial- und Rechtsstaat erkämpfen und erreichen konnten“, dass immer wieder für Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit, Solidarität und Chancengleicheit eingetreten wurde, zudem für den ökologischen Umbau. Aktuelle rechtspopulistische Bewegungen seien „nicht in der Lage“, wichtige Probleme nachhaltig zu lösen, „eine Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen“ sei durch diese Art der Politik, „die auf Hass, Ängsten und haltlose Versprechungen gründet“, einfach nicht möglich. Er rief die SPD Singen auf, keinesfalls zu verzagen sondern „mit Herzblut und langem Atem“ weiterhin für eine gerechtere, soziale und solidarische Welt zu kämpfen.

Diesen Appell richtete auch SPD-Kreisvorsitzender Tobias Volz an die Versammelten, der beispielhaft die aktuelle Rentensicherung und die Beschlusslage zur Bekämpfung von Kinderarmut durch die SPD in Berlin hervorhob. Er hofft ebenfalls auf eine stärkere Beteiligung von Frauen und unterstrich, dass gerade die Jugend „Aufbruch und Frieden in Europa“ möchte, dass noch vieles getan werden müsse, damit es die nächste Generation besser habe.

Dietmar Johann, Alt-SPD-Gemeinderat schilderte magische Ereignisse aus der reichhaltigen, lokalen SPD-Geschichte, erinnerte an den legendären Besuch August Bebels am 4.August 1895 auf dem Gelände der Hohentwielgaststätte, dem erhebliche Bestechungsversuche und Drohungen des württembergischen Königshauses gegenüber dem Wirt vorangegangen waren, der das Fest absagen sollte, aber standfest blieb und somit 3000-4000 SPD-Aktiven ermöglichte, Bebel zu hören.

Ortsvereinsvorsitzender Stefan Dierking zeigte im lebendigen Dialog mit Hans-Peter Storz den unstillbaren historischen Drang der SPD zur Verbesserung der Lage, so Frauenwahlrecht, so Mindestlohn, Bildung, Kitas, Überwindung von HarztIV, Stärkung der Gewerkschaften, aber auch den Hang zu Disput, zu streitigen Diskussionen, was nicht immer leicht sein. Aber in Richtung Kommunal-und Europawahl wolle man dem gefährlichen Trend nach Rechts eigene Werte und Taten entgegensetzen, für eine solidarische Gesellschaft ohne Ausgrenzung werben.