Mitarbeitendenberatung macht Sinn

Der Stadtrat hat Ihnen mit Novemberbrief vom 09.11.2017 beantragt, in der Laufenden Rechnung unter der Position 2203, Gesamtstädtischer Personalaufwand/-ertrag, 318.000, Entschädigungen für Dienstleistungen Dritter, welche sie im Budget auf S. 26 finden, zu den budgetierten 37’500 noch Fr. 39’000 für eine Mitarbeitendenberatung (MAB) einzustellen.

Die GPK hat diese Fr. 39’000 wieder gestrichen. Sie finden das im GPK-Antrag auf S. 2, Ziff. 2.1.1., Laufenden Rechnung. Ich habe in der Elefantenrunde der GPK vom 09.11.2017 in Aussicht gestellt, dass ich den GPK-Mitgliedern noch ausführlichere Informationen zur MAB zukommen lassen würde. Diese wurden zeitgerecht geliefert, so dass sie für die Diskussionen in den Fraktionen zur Verfügung standen.

Der Finanzreferent hat Ihnen bereits in der Stellungnahme des Stadtrats in Aussicht gestellt, dass wir an unserem Antrag für eine MAB festhalten werden. Ich werde Ihnen jetzt die Gründe dafür erläutern.

Die Arbeitswelt hat sich stark verändert. Von den MA wird immer mehr verlangt. Die psychosozialen Risiken haben zugenommen. Das hat nicht nur mit der Situation am Arbeitsplatz, sondern auch mit gesellschaftlichen Entwicklungen zu tun. Als grosse Arbeitgeberin spürt das auch die Stadt. Wir sind vermehrt mit z.T. langandauernden krankheitsbedingten Ausfällen konfrontiert, die uns sehr teuer zu stehen kommen. Hier soll die MAB als präventives Instrument des Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) einen Beitrag leisten. Bei Problemen unserer MA soll frühzeitig eine professionelle Beratung und Betreuung möglich sein, damit es möglichst nicht zu langandauernden Ausfällen kommt, was sich positiv auf die Produktivität, die Arbeitszufriedenheit und die Qualität der Leistungen auswirken soll.

Wie kam es dazu, dass wir dieses Instrument im Rahmen eines Pilots ab 2018 für zwei Jahre testen möchten?

Zum ersten Mal damit konfrontiert wurden wir mit dem Thema im Rahmen des Projektauftrags für die Systematisierten Leistungsanalyse SLA im Jahr 2014, damals noch unter dem Begriff Sozialdienst. Aufgrund von positiven Erfahrungen von privaten wie öffentlichen Arbeitgebern wurde das Thema zum ersten Mal 2015 im Stadtrat beraten.

Mangels Ressourcen wurde die Prüfung aufgeschoben. Im September 2015 hat die Personalkommission als unsere Sozialpartnerin das Thema wieder aufgegriffen und den SR darum ersucht, einen Sozialdienst für die MA einzurichten. Innerhalb der Verwaltung war und ist es vor allem der Bereich Alter – mit über 500 MA der personalintensivste – der sich für die Einführung eines solchen externen Beratungsdienstes stark macht.

Der SR hat sich deshalb nochmals vertieft damit beschäftigt und ist zum Schluss gelangt, dass viele gute Gründe für einen solchen MAB gibt – aus der Sicht der MA wie der Stadt als Arbeitgeberin.

Dabei haben wir verschiedene Inputs berücksichtigt:

Einer davon sind die Informationen des Staatssekretariats für Wirtschaft seco für Arbeitgeber zum Thema Schutz vor psychosozialen Risiken am Arbeitsplatz. Darin wird die Einrichtung von vertraulichen Ansprechstellen empfohlen.

Es geht bei diesem Thema um die Wahrnehmung der Verantwortung als Arbeitgeber, welche sich aus der Fürsorgepflicht (OR Art. 328) und den Auflagen zum Gesundheitsschutzes (ArG Art. 2) ergibt.

Mit der Zurverfügungstellung eines professionellen, externen Beratungsangebots haben viele private und öffentliche Unternehmen diese Verantwortung, wahrgenommen. Sie steht für eine gute Praxis im psychosozialen Risikomanagement – dazu zählt die MAB – und stellt damit auch ein Zeichen guter Unternehmensführung dar, was die Attraktivität eines Arbeitgebers auf dem Arbeitsmarkt zu steigern vermag.

Bei den psychosozialen Risiken geht es nicht primär um Stress und Burnout, sondern auch um Themen wie Mobbing, sexuelle Belästigung, Suchtmittelmissbrauch, Gewalt, finanzielle Probleme, gesundheitliche Probleme, Beziehungsprobleme etc. Hier macht es Sinn, unseren MA und auch den Vorgesetzten ein möglichst niederschwelliges Angebot zur Verfügung zu stellen, welches möglichst frühzeitig in Anspruch genommen wird, damit hohe Folgekosten durch Absenzen, Leistungsabfall etc. vermieden werden können.

Dass sich ein solches Angebot auch monetär lohnen kann, hat eine Studie der Fachhochschule Nordwestschweiz im Rahmen einer Kosten-Nutzen-Analyse über die betriebliche Sozialarbeit in zwei Unternehmen bereits im Jahr 2003 aufgezeigt.

Um die Arbeitsweise und die Menschen hinter dem Angebot, näher kennen zu lernen, haben wir die zuständigen Personen der MAB-Anbieterin Movis in diesem Jahr an eine Bereichsleitertagung eingeladen. Die wichtigsten Fragen konnten da geklärt werden und die Leute der Movis haben einen professionellen und vertrauenswürdigen Eindruck hinterlassen.

Nun kommt immer der Einwand, diese Aufgabe könne doch der Personaldienst (PD) wahrnehmen, dafür brauche es keine externe Stelle.

Der PD kann eine solche Beratungsfunktion eben nicht im gleichen Masse wahrnehmen wie eine unabhängige, externe Fachstelle, darum haben unterdessen viele Arbeitgeber diese Funktion externalisiert. Denn der PD wird zu Recht immer auch als Vertretung der Arbeitgeberin Stadt wahrgenommen, was bei den Betroffenen zu Hemmungen führt, sich dort zu melden. Sie gehen meistens erst dann zum PD, wenn es nicht mehr anders geht resp. wenn die Belastungen schon so stark sind, dass sie zu Arbeitsausfällen führen, sich also personalrechtliche Fragen stellen. Das kann dann beim PD zu schwierigen Interessenkonflikten führen. Hinzu kommt, dass unsere Personalberaterinnen nicht über die nötigen Ausbildungen verfügen, um mit solchen psychosozialen Ausnahmesituationen unserer MA umzugehen. Da sind diese bei den externen Beraterinnen und Beratern z.B. einer Movis besser aufgehoben.

Diese können persönlich oder über die Plattform Movis24 anonym jederzeit um Rat angefragt werden. Wenn die MA der Movis sich als nicht genügend kompetent erachten, verweisen sie die Ratsuchenden weiter an andere Experten, über welche Movis dank einem grossen Netzwerk verfügt.

Und schlussendlich haben wir uns bei öffentlichen wie privaten Arbeitgebern, welche eine solche neutrale MAB eingerichtet haben, schlau gemacht. Wir haben da nur positive Feedbacks erhalten, auch was die Firma Movis betrifft, mit der wir dieses Angebot pilotieren möchten.

Zu öffentlichen Arbeitgebern, welche bereits über eine externe, neutrale MAB verfügen, gehören u.a. die Kantone Wallis, Thurgau und St. Gallen, aber auch Gemeinden wie Binningen, Pratteln, Uzwil, Worb etc.. In der Privatwirtschaft ist dieses Instrument bei grösseren Arbeitgebern schon seit längerem etabliert, z.B. bei IWC, SIG (Movis), Bosch, Alcon Grieshaber, Cilag, GVS Schaffhausen, Manor, Fielmann, Spar oder die Fachhochschule Nordwestschweiz

Weil wir in den definitiven Entscheid, eine MAB in der Stadt einzuführen, auch aufgrund eigener Erfahrungen fällen möchten, haben wir beschlossen, zuerst einen zweijährigen Pilot durchzuführen, welcher für den Entscheid dann ausgewertet werden soll.

Geschätzte Grossstadträtinnen und Grossstadträte

Im Namen des SR ersuche ich Sie, belassen Sie uns die Möglichkeit, dieses bewährte Instrument des Gesundheitsmanagements in den nächsten zwei Jahren zu testen und bewilligen Sie uns den nötigen Kredit für 2018 über Fr. 39’000. Es wäre sehr schade, wenn Sie das abklemmen würden, weil damit eine Chance verpasst würde.

Weihnachtsbeleuchtung in der Schaffhauser Altstadt eingeschaltet

Radio Munot Beitrag vom 24.11.2017

 

 

Start zum Advent 2017 in der Altstadt

Radio Munot Beitrag vom 25.11.2017 über den Auftakt zum Nightshopping mit dem Einschalten der Weihnachtsbeleuchtung in der Altstadt

Vorweihnächtliche Gefühle in der Schaffhauser Altstadt

Ich gestehe, dass die Zeiten als ich mich wie verrückt auf Weihnachten freute, schon eine Weile her sind. Und trotzdem, der feierliche Akt des Einschaltens unserer stimmungsvollen Weihnachtsbeleuchtung gehört zu den schönsten Pflichten meines Amtes als Stadtpräsident. All die erwartungsvollen Menschen, die gute Stimmung auf dem festlich geschmückten Fronwagplatz – in diesem Moment hege auch ich vorweihnächtliche Gefühle.

Veranstalter sind die Innenstadtorganisationen, in der viele Gewerbetreibende unserer Stadt zusammengeschlossen sind. Sie haben bedingt durch die grenznahe Lage Schaffhausens keinen leichten Stand, müssen sie doch gegen die harte Konkurrenz ennet der Grenze täglich bestehen, ganz zu schweigen vom stetig wachsenden Onlineshopping. In der Vorweihnachtszeit können viele Geschäfte die Umsätze steigern und etwas aufholen und das gönne ich ihnen von Herzen. Denn sie tragen mit ihrem Angebot wesentlich dazu bei, dass unsere Altstadt immer noch lebendig und attraktiv ist.

In dieser vorweihnächtlichen Zeit wird vielen Schaffhauserinnen und Schaffhausern wieder klar, welches die Vorzüge des Einkaufens in der Altstadt sind: Es ist die zauberhafte Stimmung unter den historischen Fassaden, es ist die grosse Auswahl auf überschaubarem Raum, es ist das freundliche und kompetente Verkaufspersonal, von dem man sich gerne beraten lässt und die Möglichkeit, die Ware sinnlich zu erfahren, sie anzufassen, anzuprobieren – und das beim Nightshopping sogar bis spät in die Nacht.
Zwischendurch gibt es zahlreiche Möglichkeiten sich an Food-Ständen mit Spezialitäten aus einheimischer und internationaler Küche zu verpflegen oder einzukehren in einer gemütlichen Beiz oder in einem wärmenden Café. Und vom 23. November bis 30. Dezember steht auf dem Herrenacker neu die Bockalp, eine Berghütte, in der man sich mit Käsespezialitäten verwöhnen lassen kann.

Liebe Leserinnen und liebe Leser, ich lade Sie ein: Kommen Sie am Abend des 24. November auf den Fronwagplatz und eröffnen Sie um 19.00 Uhr mit mir feierlich die fünfte Jahreszeit in unserer schönen Stadt! Es lohnt sich auf jeden Fall.

Ihr Peter Neukomm, Stadtpräsident

Eröffnung UBS Business Solution Center in Schaffhausen

Sehr geehrte UBS-Vertreter, liebe Mitarbeitende, geschätzte Gäste

Ich begrüsse Sie im Namen der Stadt ganz herzlich hier im aufstrebenden Industriequartier Herblingen und danke der UBS für die Einladung zu dieser Eröffnungsfeier, der ich gerne gefolgt bin.

Es war im November 2016 als bekannt wurde, dass die UBS Schweiz in Schaffhausen ein Business Solution Center mit bis zu 500 Mitarbeitenden eröffnen werde: Ein Entscheid, der natürlich in der Stadt SH und in der ganzen Region grosse Freude auslöste und uns mit Stolz erfüllte.

Warum? Wenn ein global erfolgreiches Unternehmen uns als Standort für eine so gewichtige Einheit wählt, zeigt das, dass unser Gesamtpaket als Wirtschaftsstandort stimmt: Verfügbare Büroflächen zu attraktiven Preisen, gut ausgebildete Arbeitskräfte, konkurrenzfähige Unternehmenssteuern sowie kurze und schnelle Entscheidungswege in Politik und Verwaltung.
Der Entscheid der UBS hat natürlich Signalwirkung auch auf andere Unternehmen und stärkt uns bei unseren Ansiedlungsbemühungen.
Für den hiesigen Arbeitsmarkt ist die Ansiedlung auch eine willkommene Bereicherung, wissen wir doch, dass die UBS im Solution Center spannende Arbeitsplätze anbietet, die es bei uns so noch nicht gibt.

Und wir freuen uns nicht nur auf zusätzliches Unternehmenssteuersubstrat. Wir haben uns auch als Ziel gesetzt, aufzuzeigen, dass der Umzug nicht nur aus Sicht des Unternehmens Vorteile bringt, sondern auch den betroffenen Menschen, die künftig zu uns zum Arbeiten kommen.
Wir möchten sie so schnell als möglich von den vielen Vorzügen unserer tollen Stadt und Region überzeugen und dafür sorgen, dass Sie sich hier wohl fühlen. Wir würden uns nämlich sehr freuen, wenn sich möglichst viele von Ihnen überlegen, bei uns auch Wohnsitz zu nehmen.
Auch um diese Überzeugungsarbeit zu leisten, bin ich heute gerne zu Ihnen gekommen.
Meine Anwesenheit soll unsere Wertschätzung zeigen denjenigen gegenüber, welche den Umzugsentscheid zu verantworten haben und auch denjenigen gegenüber, welche für die Umsetzung dieses Entscheids verantwortlich sind.

Wir standen vorwiegend mit den Herren Schmidlin und Pfund wegen verschiedenen Anliegen der UBS im Austausch. Sie haben eine grosse Verantwortung übernommen und haben bis zum Abschluss des Projekts eine anspruchsvolle Aufgabe zu bewältigen.

Seit dem Ansiedlungsentscheid der UBS ist viel gelaufen. Der Kanton und die Stadt haben sich zusammen mit der Wirtschaftsförderung stark engagiert. Unter anderem wurden die neuen UBS-Mitarbeitenden mit Welcome Events und Begrüssungs-Packages an ihrem ersten Arbeitstag willkommen geheissen.

Warum war und ist uns das so wichtig?
Leider bestehen gegenüber SH in vielen Landesteilen immer noch Vorurteile, wie dass wir eine weit abgelegene, unattraktive Randregion seien. Diese Vorurteile wollen wir bei Ihnen so schnell als möglich abbauen und Sie alle zu „Fans“ unserer Stadt und unseres Kantons machen.
Aus den Erfahrungen mit den rund 3’000 Mitarbeitenden von etwa 500 in den letzten 20 Jahren neu angesiedelten Unternehmen wissen wir, dass das gar nicht so schwierig ist.
Denn wir haben wesentlich mehr zu bieten als den Munot und den Rheinfall, die man in der übrigen Schweiz von Schulreisen her kennt.
Wenn ich von wir spreche, meine ich in der Stadt den Stadtrat und unsere Verwaltung mit ca. 1‘500 Mitarbeitenden, die sich ca. 850 Vollzeitstellen teilen.
Sie sorgen tagtäglich mit ihrem wertvollen Einsatz für einen hochwertigen Service Public zugunsten aller Bevölkerungsschichten.
Wir sind ein Unternehmen mit einem breiten und anspruchsvollen Dienstleistungsangebot, das auch verantwortlich ist für eine umfassende öffentliche Infrastruktur.
Der wichtigste Asset ist und bleibt unsere hervorragende Lebensqualität.

  • Schaffhausen hat grüne und sehr familienfreundliche Quartiere. Sie finden bei uns urbanes Wohnen zu zahlbaren Preisen.
  • Wir Schaffhauser sind im Sommer auf, am und im Rhein anzutreffen und im Winter geniessen wir den Schnee auf den bis ca. 900 m hohen Hügelzügen des Randens, wo man übrigens auch Langlaufen kann. Damit gehören wir wohl zu den höchstgelegenen Kantonshauptorten der Schweiz.
  • Zudem verfügt Schaffhausen über ein äusserst vielseitiges Kultur- und Freizeit- und Sportangebot, wie kaum eine andere Stadt dieser Grösse.
    Sei es im Stadttheater, im Kulturzentrum Kammgarn, im Museum zu Allerheiligen oder im Haberhauskeller, Sie finden ein sehr breites und spannendes Kulturprogramm für jeden Geschmack, darunter auch Grossanlässe mit Ausstrahlung weit über unsere Kantonsgrenzen wie das Internationale Bachfest, das Stars in Town oder das Jazzfestival. Und diverse unserer erfolgreichen Sportmannschaften spielen national und sogar international in Top-Ligen und in modernsten Arenen.
  • Und übrigens: In einer Woche wird in unserer einmaligen mittelalterlichen Altstadt mit ihren 71 Erkern die schönste Weihnachtsbeleuchtung der Schweiz mit einem grossen Event eingeschaltet. Kommen Sie doch selber auf den Fronwagplatz und geniessen Sie die vorweihnächtliche Stimmung mit einem leckeren Glühwein beim Nightshopping.

Im Namen von 36’278 Einwohnerinnen und Einwohnern der Stadt heisse ich Sie alle nochmals ganz herzlich willkommen, bedanke mich für ihr Vertrauen in uns und lade Sie ein, Schaffhausen zu entdecken. Ich kann Ihnen versichern, dass es sich lohnt.
Der UBS und insbesondere ihrem Business Solution Center hier in Schaffhausen, aber auch Ihnen allen, liebe Mitarbeitende wünsche ich für die Zukunft viel Glück und Erfolg und schon jetzt besinnliche Feiertage.