Künstlerische Fassadengestaltung durch einen Sohn der Stadt

Votum an der Medienkonferenz vom 27.10.2021 über das Ergebnis des Wettbewerbs Kunst am Bau für die neue Empfangshalle im Stadthausgeviert

Ich begrüsse Sie im Namen der Stadt SH zur Medieninformation über das Ergebnis des Ideen-Wettbewerbs „Kunst am Bau“ für den dreigeschossigen Neubau, der im sanierten Stadthausgeviert, das Stadthaus mit dem aufgestockten Haus zum Eckstein verbinden wird.

Bevor ich etwas zur Bedeutung dieses Wettbewerbs und dessen Ergebnis aus gesamtstädtischer Sicht sagen werde, stelle ich Ihnen gerne die Anwesenden vor.
Alle waren Mitglieder der Jury, welche das Siegerprojekt ausgewählt und dem SR zur Umsetzung empfohlen hat.

Der SR ist dieser Empfehlung mit Beschluss vom 28.09.2021 gefolgt.

  • Peter Neukomm, Stadtpräsident
  • Dr. Katrin Bernath, Baureferentin
  • Karin Brand, Bereichsleiterin Hochbau
  • Dr. Katharina Epprecht, Direktorin Museum zu Allerheiligen
  • Katharina Bürgin, Künstlerin und Kuratorin Verbikus
  • Cuno Künzler, Kunstverein Schaffhausen

Von den heute anwesenden Mitgliedern des Preisgerichts werden sie nun Genaueres über die Vorgaben und den Ablauf des Wettbewerbs sowie dessen Ergebnis erfahren. Zuerst an dieser Stelle nochmals eine übergeordnete Einordnung.

Sie erinnern sich, dass wir es nach vielen vergeblichen Anläufen unserer Vorgängerinnen und Vorgänger im Amt im Nov. 2019 mit einer Vorlage geschafft haben, die Stimmberechtigten für den Neubau + Sanierung Stadthausgevierts zu überzeugen. Dazu wurde vom Souverän ein Kredit über 23.1 Mio. bewilligt.

Mit der Sanierung des Stadthausgevierts soll die Zusammenführung der heute auf verschiedene Altstadtliegenschaften verteilte Stadtverwaltung erreicht werden.
Das wiederum wird zu kürzeren Wegen, zu effizienteren Prozessen und damit zu einer Verbesserung der Zusammenarbeit führen.

Es wird eine zentrale, bürgerfreundliche Anlaufstelle für alle Verwaltungsgeschäfte geschaffen. Bei der heutigen Präsentation geht es um den Verwaltungsneubau zwischen saniertem Stadthaus und aufgestocktem resp. sanierten Eckstein, um die dreistöckige Empfangshalle an der Stadthausgasse. Sie wird das Herzstück der neuen zentralen Stadtverwaltung im Dienste der Bevölkerung.

Der neue zentrale Haupteingang des Neubaus mit der offenen Empfangshalle bildet die neue Adresse der Stadtverwaltung. Er hat damit auch eine repräsentative Bedeutung für die Stadt und ihre Dienste.

Die Gestaltung der Fassade des Neubaus bietet die Möglichkeit, diesem Gebäude auch aus künstlerischer bzw. architektonischer Sicht die Attraktivität zu verleihen, die ihrer Bedeutung gerecht wird.

Um dafür die beste Idee zu finden, wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben, an dem sich zahlreiche Künstlerinnen und Künstler aus dem In- und Ausland mit zum Teil sehr spannenden Vorschlägen beworben haben.

Es freut mich als Stadtpräsident ungemein, dass sich in diesem grossen Feld von qualifizierten Bewerberinnen und Bewerbern schlussendlich ein international renommierter SH-Künstler durchsetzen konnte, also ein sein Sohn unserer Stadt, der mit seinem künstlerischen Ausdruck an und in unserem neuen Stadthausgeviert einen wesentlichen Beitrag zur Aufwertung unserer Altstadt leisten wird.

Bevor ich das Wort an die Baureferentin Katrin Bernath übergebe, möchte ich bereits an dieser Stelle im Namen des SR einen grossen Dank aussprechen, dem Hochbauamt mit Karin Brand an der Spitze sowie dem umsichtigen Projekt- und Verfahrensleiter Thomas Hess für die professionelle Begleitung sowie allen Jurymitgliedern für ihr wertvolles Engagement bei der Bewertung der Kunstwerke.
Als Laie bin ich wirklich begeistert von der grossen Ernsthaftigkeit, Fachlichkeit und Sorgfalt, die hier angewendet wurde.
Und schön, dass die Wahl des Siegerprojekts in der Jury schlussendlich einstimmig ausgefallen ist.

So, jetzt mache ich es nicht mehr weiter spannend und gebe das Wort weiter an die Baureferentin Katrin Bernath.

Talk auf dem roten Sofa

Am 23.10.2021 an der Herbstmesse 2021 bei Radio Munot auf dem roten Sofa

Interview als Audiodatei anhören

Herbstmesse 2021 – nach Coronaunterbruch wieder da

Grusswort in der Beilage der Schaffhauser Nachrichten zur Herbstmesse 2021

Entwicklung Kammgarn zu attraktivem Hotspot in der Altstadt

Beitrag zum Magazin SH Wirtschaft der Schaffhauser Nachrichten vom 24.09.2021

Weniger Papier, mehr digital

Stellungnahme des Stadtrats im Grossen Stadtrat vom 21.09.2021 zum Postulat Till Hardmeier

Mit seinem Postulat vom 8. März 2021 möchte Grossstadtrat Till Hardmeier erreichen, dass der Papierverbrauch in der Verwaltung reduziert wird und hierfür, wo möglich, Prozesse digitalisiert werden.

Damit werden zwei wichtige Themen angesprochen: Einerseits die Schonung von Ressourcen, anderseits die Digitalisierung in der Verwaltung. Letzteres hat sich der Stadtrat mit den Legislaturschwerpunkten 2021-2024 prominent auf die Fahne geschrieben und sich unter anderem vorgenommen, Dienstleistungen und Prozesse zu digitalisieren. Auch in der Smart City Strategie bildet die Digitalisierung in der Verwaltung ein wichtiges Element.

In den letzten Jahren hat die Stadt in diesem Bereich bereits wichtige Schritte unternommen: Ab 2017 wurde die elektronische Aktenführung eingeführt, womit nun alle Akten in einer zentralen Ablage digital geführt werden. Einwohnerinnen und Einwohner können Mängel mit dem Stadtmelder digital übermitteln, der Abfallkalender wurde digitalisiert und die Verwaltung setzt seit letztem Jahr für die interne Kommunikation auf eine App. Interne Prozesse werden laufend digitalisiert, etwa der Kreditorenworkflow sowie sämtliche HR-Prozesse vom Stelleineintritt bis zum Arbeitszeugnis. Zudem ist der Stadtrat im Begriff, auf papierloses Sitzungsmanagement umzustellen. Die Frage der elektronischen Geschäftsverwaltung wird sich auch beim Grossen Stadtrat stellen, insbes. im Zusammenhang mit der Einführung einer solchen für den Kantonsrat.

Sicherlich gibt es bei der Digitalisierung interner Prozesse nach wie vor Potenzial, welches stetig analysiert und – wo sinnvoll – auch adressiert wird. Was die Dienstleistungen nach aussen betrifft, besteht mit der eID eine wichtige Voraussetzung, um diese elektronisch und unkompliziert anbieten zu können. Auch der geplante Relaunch der Website bietet diesbezüglich eine Chance. Aber ohne digitale Prozesse im Hintergrund ist eine medienbruchfreie, automatisierte Abwicklung von Anfragen nicht möglich. Daran arbeiten wir.

Der Prozess der Digitalisierung birgt immer auch gewisse Risiken. In einer grossen und heterogenen Verwaltung laufen viele Bestrebungen parallel. Dabei sollten Doppelspurigkeiten vermieden und stattdessen Synergien genutzt werden. Das setzt eine gewisse Koordination voraus. Zudem sollten klare Ziele bekannt sein. Die Digitalisierung ist schliesslich kein Selbstzweck, sondern ein Mittel zum Zweck. Der Zweck, das ist der Nutzen für die Bezügerinnen und Bezüger städtischer Dienstleistungen, aber auch Effizienzgewinne oder eben ein verminderter Papierverbrauch, der zum Nutzen der Digitalisierung gehören kann.

Zum zweiten Aspekt des Postulats, also dem Umweltaspekt: Die Ökobilanz von Papier setzt sich aus zwei unterschiedlichen Komponenten zusammen: Zuerst die Gewinnung des Faserrohstoffs aus Holz im Zellstoff- oder Holzstoffwerk und anschliessend die eigentliche Papierherstellung durch das Zusammenfügen der Fasern auf der Papiermaschine in der Papierfabrik. ECOPAPER, ein Verein, der als Infostelle zu Papier und Ökologie dient und sich für einen sparsamen Papierverbrauch einsetzt, gibt an, dass Ersteres – also das Herauslösen der Fasern aus dem stabilen Holzverbund – die deutlich höhere Umweltbelastung nach sich zieht, weil es relativ energieintensiv ist. Bei Recyclingpapier entfällt dieser Schritt.   

Für die Stadtverwaltung gilt eine Weisung über den Gebrauch von Papier (RSS 200.4). Diese hält unter anderem fest, dass für sämtliche Akten, Amtsdruckschriften, Drucksachen, Kopien, Schriftwechsel oder Couverts und ähnliches grundsätzlich Recycling-Papier einzusetzen ist. Dies stellte einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Ökobilanz dar. Noch besser ist aber natürlich, den Papierverbrauch generell zu senken. Das kann mit der Digitalisierung von Abläufen in vielen Fällen erreicht werden, was durchaus eine willkommene Begleiterscheinung der Digitalisierung ist.

Wie Sie sehen, ist die Stossrichtung des Postulats ganz im Sinne der Absichten des Stadtrats und so rennt der Postulent gewissermassen offene Türen ein. Der Stadtrat hat sich bereits auf den Weg begeben, die Digitalisierung noch koordinierter und zielgerichteter anzugehen und ist gerne bereit, dem Grossen Stadtrat zu gegebener Zeit wieder Bericht über die Umsetzung dieser Anliegen zu erstatten.

Der Stadtrat ist darum bereit, das Postulat entgegenzunehmen.